An:
Theresia Bauer, MdL
Ministerium für Wissenschaft,
Forschung und Kunst
Königstraße 46
70173 Stuttgart
Offener Brief zur Einführung einer selektiven Gebührenerhebung von Studierenden aus Nicht‐EU‐ Staaten an Hochschulen in Baden‐Württemberg.
Sehr geehrte Frau Ministerin Theresia Bauer,
die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner des vorliegenden Briefes möchten Sie auffordern, sich für den Erhalt des gebührenfreien Studiums für Studierenden aus Nicht‐EU‐Staaten einzusetzen und im Sinne der Qualität in der Lehre und der Attraktivität des Hochschulstandortes Baden‐Württemberg auf die Einführung einer selektiven Gebührenerhebung zu verzichten.
Dem mit der Gebührenerhebung verbundene Zweck, die finanzielle Tragfähigkeit des Hochschulsystems zu steigern und damit dessen Qualität zu sichern, stehen die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner dieses Schreibens sehr kritisch gegenüber. Dieser haushaltspolitisch motivierte Vorschlag zur Gebührenerhebung schadet insbesondere denjenigen Hochschulen, welche internationale Studierende nicht als reine Studienfälle, sondern als einen wichtigen integrativen Bestandteil ihrer künstlerischen Arbeit, Forschung und Lehre verstehen. Diese Hochschulen in Baden‐ Württemberg profitieren durch erfolgreiche Integration und zahlreiche interkulturelle Projekte direkt von ihren Kommilitoninnen und Kommilitonen z.B. aus Asien, Afrika und Lateinamerika. Solche Studierende sind gewinnbringende Investitionen einer Hochschule und nicht nur „Zusatzkosten“.
Das Studium an deutschen Hochschulen ist für Studierende aus Nicht‐EU‐Staaten in allen Bundesländern zwar weitestgehend gebührenfrei, aber nicht „billig“! Mit einem Studienaufenthalt in Deutschland sind insbesondere für diese Studierende hohe finanzielle Hürden verbunden (Finanzierungsnachweis, Lebenshaltungskosten, spezielle Sprachkurse etc.). Eine soziale Schieflage bei den internationalen Studierenden lässt sich bereits jetzt feststellen und wird durch die Einführung von Gebühren verschärft.
Für die Bemühungen, die internationale Ausrichtung zu forcieren und die Attraktivität des Hochschulstandortes international auszubauen, ist die Einführung von selektiven Gebühren nur für Studierende aus Nicht‐EU‐Staaten aus Sicht der Unterzeichnerinnen und Unterzeichner zudem ein falsches Signal.
Unterzeichnerinnen und Unterzeichner:
Prof. Cordula Güdemann
Prof. Holger Bunk
Juni 2019:
70173 Stuttgart
Offener Brief zur Einführung einer selektiven Gebührenerhebung von Studierenden aus Nicht‐EU‐ Staaten an Hochschulen in Baden‐Württemberg.
Sehr geehrte Frau Ministerin Theresia Bauer,
die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner des vorliegenden Briefes möchten Sie auffordern, sich für den Erhalt des gebührenfreien Studiums für Studierenden aus Nicht‐EU‐Staaten einzusetzen und im Sinne der Qualität in der Lehre und der Attraktivität des Hochschulstandortes Baden‐Württemberg auf die Einführung einer selektiven Gebührenerhebung zu verzichten.
Dem mit der Gebührenerhebung verbundene Zweck, die finanzielle Tragfähigkeit des Hochschulsystems zu steigern und damit dessen Qualität zu sichern, stehen die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner dieses Schreibens sehr kritisch gegenüber. Dieser haushaltspolitisch motivierte Vorschlag zur Gebührenerhebung schadet insbesondere denjenigen Hochschulen, welche internationale Studierende nicht als reine Studienfälle, sondern als einen wichtigen integrativen Bestandteil ihrer künstlerischen Arbeit, Forschung und Lehre verstehen. Diese Hochschulen in Baden‐ Württemberg profitieren durch erfolgreiche Integration und zahlreiche interkulturelle Projekte direkt von ihren Kommilitoninnen und Kommilitonen z.B. aus Asien, Afrika und Lateinamerika. Solche Studierende sind gewinnbringende Investitionen einer Hochschule und nicht nur „Zusatzkosten“.
Das Studium an deutschen Hochschulen ist für Studierende aus Nicht‐EU‐Staaten in allen Bundesländern zwar weitestgehend gebührenfrei, aber nicht „billig“! Mit einem Studienaufenthalt in Deutschland sind insbesondere für diese Studierende hohe finanzielle Hürden verbunden (Finanzierungsnachweis, Lebenshaltungskosten, spezielle Sprachkurse etc.). Eine soziale Schieflage bei den internationalen Studierenden lässt sich bereits jetzt feststellen und wird durch die Einführung von Gebühren verschärft.
Für die Bemühungen, die internationale Ausrichtung zu forcieren und die Attraktivität des Hochschulstandortes international auszubauen, ist die Einführung von selektiven Gebühren nur für Studierende aus Nicht‐EU‐Staaten aus Sicht der Unterzeichnerinnen und Unterzeichner zudem ein falsches Signal.
Unterzeichnerinnen und Unterzeichner:
Prof. Cordula Güdemann
Prof. Holger Bunk
Juni 2019:
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