Felix Handschin 1924 – 1983 ein bedeutender Galerist in Basel

Felix Handschin 1924 in Basel – 1983 war ein Schweizer Galerist und Verleger.

Leben

Felix Handschin war in den 1970er und zu Beginn der 1980er Jahre Inhaber der Galerie Handschin, in Räumen der Basler Bäumleingasse Nr. 16. Mit seiner Galeriearbeit, aber besonders den zwei Ausstellungsprojekten «Hammerausstellung» (1978 in der Kleinbasler Hammerstrasse und «Hammer II») brachte er zahlreiche international renommierte und junge, damals frisch entdeckte Künstler für öffentliche Ausstellungen und Events zusammen. Ausstellungsareale waren jeweils leerstehende Industriegelände. Dokumentiert wurden die Ausstellungen in Publikationen. Zur «Hammerausstellung» brachte die Basler Zeitung eine detaillierte Sonderbeilage, zu «Hammer II» erschien ein Katalog mit radikal-experimentellem Design: Ein Katalogbuch, das alle Werke, Künstler in Schwarzweiß abbildet, aber keinerlei Textbeiträge und auch kein Impressum enthält.

Die Teilnehmer dieser Grossausstellungen waren: Eva Aeppli, Max Bill, George Brecht, Holger Bunk, Michael Buthe, Jürgen Brodwolf, Franz Eggenschwiler, Lisa Hoever, Alfred Hofkunst, Alfonso Hüppi, Pierre Joly, Jürgen Klauke, Horst Lerche, Sarkis, Bernhard Luginbühl, Karl Manfred Rennertz, Dieter Roth, Niki de Saint Phalle, Sigmar Polke, Daniel Spoerri, Paul Talman, André Thomkins, Jean Tinguely, Ben Vautier, Bernd Völkle, Paul Widmer.

Als junge Künstler wurden in der Galerie unter anderem gezeigt: Eva-Maria Bosshardt, Luciano Castelli, Angelika Freitag, Alex Kayser, Silke Leverkühne, Horst Münch, Ulrike Nattermüller.

Mit der Ausstellung «Hommage à Felix Handschin», veranstaltet durch Klaus Littmann vom 4. Februar - 17. März 1984 in Handschins ehemaligen Galerieräumen, verabschiedete sich die Kunstszene von diesem einflussreichen Förderer der Kunst. Der dazugehörige Buchtext wird als «Rückblick auf Wesen und Wirkung des 1983 verstorbenen legendären Galeristen» bezeichnet.

Tätigkeit als Verleger – die Publikationen

> Markus Kutter: Der arme Jacques von Bourbon Kutter, Markus. Mit Illustrationen von Max Kämpf, F. Handschin, Basel 1952.

> Lucius Burckhardt, Max Frisch, Markus Kutter: Die neue Stadt: Beiträge zur Diskussion (= Basler Politische Schriften. 3). F. Handschin, Basel 1956.

> Karl Gerstner: Die Neue Stadt (= Basler Politische Schriften. 3). Verlag Felix Handschin, Basel 1956.

> Otto Herbert Hajek: Einladungskarte Galerie Felix Handschin. Eröffnung der Ausstellung am 20. Januar 1961. Galerie Felix Handschin, Basel 1961.

> Jean Tinguely: Tinguely Ausstellung bis 30. Januar 1962. Galerie Felix Handschin, Basel 1962.

> Zbigniew Makowski Gouache / Anton Heyboer: Radierungen. Felix Handschin Galerie, Basel 1967.

> Harald Szeemann: Markus Raetz. Oct.-Nov. 1967. Felix Handschin Galerie, Basel 1967.

> Lourdes Castro: Publikation zur Ausstellung. Felix Handschin Galerie, Basel 1968.

> Daniel Spoerri: Spoerri’s Max und Morimal Art - ... und stahl dem Koch ein Ei. Felix Handschin Galerie, Basel, Ausstellung vom 24. Oktober bis 21. November 1969.

> Daniel Spoerri (Text): André Thomkins. Zeichnungen und Objekte. Felix Handschin Galerie, Basel 1969.

> Alfonso Hüppi: 12 Postkarten zur Ausstellung. 29. Januar bis 28 Februar 1970. Felix Handschin Galerie, Basel 1970.

Literatur

> KUNSTFORUMBd. 159 DANIEL SPOERRI und Felix Handschin, Kurator der "Hammer"-Ausstellung, Basel 1978

> Klaus Littmann (Hrsg.): HOMMAGE A FELIX HANDSCHIN - DIE ANFÄNGE / DIE JUNGEN 4.2. - 17.3.1984. Galerie Littmann, Basel 1984.

Einzelnachweise

5. > https://www.baslerstadtbuch.ch/stadtbuch/1978/1978_1516.html

Oben stehender Text mit Links und Nachweisen über den Galeristen Felix Handschin wurde von Wikipedia wegen „fehlender Relevanz für eine Enzyklopädie" gelöscht. Es wirft wohl eher ein Licht auf Wikipedia-KontrolleurInnen als auf Wikipedia selbst, dass zwar zahlreiche Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Politik oder aber auch aus dem Musikbusiness in dieser Online-Enzyklopädie ausführlich beschrieben werden dürfen, nicht aber bedeutende Galeristen mit Einfluss auf die Entwicklung der zeitgenössischen bildenden Kunst.